Route 6/2012 - Eschenau 1 (Von der Gründung bis 1751)

Darin wurde jedem Gläubigen, der eine Wallfahrt zur Kapelle machte, ein Nachlass seiner Sündenstrafen im Jenseits versprochen. Die Pilger, die den Wallfahrtsort Eschenau besuchten, deckten sich bei den Handwerkern mit Gegenständen des täglichen Bedarfs ein und wurden in den Gasthöfen versorgt. Dadurch gelangte Eschenau zu bescheidenem Wohlstand.

Später wurde die Kapelle auch St. Nikolaus und Katharina genannt. Vermutlich gehörte sie vormals zur Burg und ist somit das ältere Kirchengebäude in Eschenau.

Als im 14. Jahrhundert Eschenau Pfarrei und die Bartholomäuskirche Pfarrkirche wurde, diente die St. Nikolauskapelle nur noch der Frühmesse. Im Zuge der Reformation wurde Eschenau 1524 protestantisch. Danach gab es keine Wallfahrten mehr, die Frühmesse wurde abgeschafft und die Kapelle geschlossen. Allerdings hielt man alljährlich einige Fastenpredigten darin ab, damit die Katholiken umliegender Orte keinen Anspruch auf dieses Gotteshaus erheben konnten.

Karte mit dem Spaziergang durch Eschenau